Noch immer verschweigt das weiße Berlin, dass Brandenburg-Preußens Herrscher im späten 17. Jahrhundert mindestens 20.000 afrikanische Männer, Frauen und Kinder in die Karibik - und auch an den Berliner Hof verschleppen ließen. Dabei erinnert die diskriminierende Bezeichnung "Mohrenstraße“ bis heute an die erzwungene Präsenz der ersten Schwarzen Berliner_innen vor Ort. Dass der Black Community trotz ihrer anhaltenden Proteste die Umbenennung der Straße und die alternative Ehrung einer afrikanischen Persönlichkeit seit Jahren verweigert wird, macht einmal mehr deutlich, dass Rassismus nicht der Vergangenheit angehört. Mit zwei Sonderveranstaltungen anlässlich des Internationalen Gedenktages zur Abschaffung der Sklaverei verweist Berlin Postkolonial auf ein menschenverachtendes Kapitel der Berliner Geschichte und Gegenwart.
18 Uhr
Eintrit frei